
5 von 5 Sterne von Gitta
Guten Morgen Frau Dietz
Wir geben unserer Kubarundreise im Osten 5/5 Punkte.
Im Jahre 2012 waren wir zum ersten Mal in Kuba. Unsere damalige Rundreise mit Aventoura war ein voller Erfolg und hat uns neugierig auf den Osten des Landes gemacht.
Ende Januar sind wir mit Condor nach Holguin geflogen, wo wir einen Transfer- gebucht über Aventoura- zum Hotel hatten. Wie gut, dass die örtliche Aventoura Vertretung mit vertrauensvollen Partnern zusammen arbeitet, denn als erstes haben wir unseren Rucksack mit all unserem Bargeld etc. im Taxi liegen lassen. Nach dem ersten Schreck und den Überlegungen , wie wir den Fahrer ausfindig machen könnten, sind wir in die Hotelbar gegangen, um einen Mojito zu trinken, als der Taxifahrer lächelnd vor uns stand und uns den Rucksack überreichte. Ein guter Finderlohn war natürlich selbstverständlich.
Holguin ist eine Stadt, mit der man seine Osttour beginnen sollte. Hier ist alles überschaubar. Viele nette Plätze lassen einen gleich authentische kubanische Atmosphäre schnuppern und das Gewusel an bicis (Fahrradtaxis) ist beendruckend. UND so gut wie keine Touristen!!!
Auf eigene Faust haben wir die nächsten 2 Tage Santiago de Cuba erforscht. Unser Hotel Casa Grande liegt zentral, versprüht den Charme vergangener Kolonialzeit und hat eine tolle Dachterrasse mit einem einmaligen Blick auf die Kathedrale und die Innenstadt. Aus den Häusern der Nebenstrassen hört man ständig Musik im Stil von "Buena Vista Social Club". Mit dem Wechsel in unsere erste Casa Particulares ( 100 Meter entfernt) begann unsere Rundreise. Da die Mindestteilnehmerzahl nicht zustande gekommen war, hatten wir das Angebot von Aventoura angenommen und nach Zahlung eines Aufschlags einen privaten , deutschsprachigen Driverguide bekommen. Während der ganzen Woche waren wir froh über diese Entscheidung, da wir uns auf die Umgebung konzentrieren konnten und nicht auf Strassenlöcher, Pferdegespanne, fehlende Beschilderung etc. In Santiago wurde uns in einem paladar ( privates Restaurant) , dem El Tropical, ein sehr leckeres Abendessen serviert. Wenn man weiß, wie schwierig die Lage in Kuba in bezug auf Lebensmittelbeschaffung im Moment ist, kann man das Engagement dieser Gastgeber nicht hoch genug einschätzen.
Uli ( unser Driverguide) war sehr flexibel und hat uns gelegentlich Dinge gezeigt, die auf dem Weg waren aber nicht im ursprünglichen Programm enthalten waren, wie z. B. eine Tanzaufführung in Guantanamo. Auf Kuba gibt es nur noch 3 Tumba-Francesca- Gruppen, die auf Tänze im haitischen Stil spezialisiert sind. Eine dieser Gruppen machte eine sehr sehenswerte Aufführung, die wir unerwarteterweise mitansehen durften.
In Barracoa und Umgebung ist die Welt stehen geblieben. Vieles wirkt surreal und bei einer Fahrt in die Umgebung zum Rio Yumuri, auf dem wir eine kleine Bootstour und eine geführte kuze Wanderung entlang des Ufers gemacht haben, genießt man das satte und reichliche Grün dieser Landschaft.
Untergebracht waren wir im Hotel El Castillo. Wir hatten Glück und bekamen ein kürzlich renoviertes Zimmer mit atemberaubendem Blick auf den Ort und den Tafelberg. Dieses Hotel ist empfehlenswert, weil - im Gegensatz zu manch anderem-deutliche Bemühungen erkennbar sind, das Haus in gutem Zustand zu halten. Unsere 2 letzten Hotels waren in sehr ländlicher Umgebung und wirkten beide etwas verlassen und vernachlässgt. Auf dem Weg zum Hotel " Pinares de Mayari"haben wir ein kühles Bad am Fuß des Wasserfalls "Salto de Guayaho"genommen. Die Fahrsstrecke von Barracoa dorthin war z. T. sehr holprig und somit zeitaufwändig, sodass wir den Programmpunkt als Veranstalter streichen oder um Aktivitäten erweitern würden, damit sich der Aufwand lohnt.
Das Hotel "El Salton" liegt in der phantastischen Sierra Maestre, dort wo die Revolution ihren Ursprung hatte.
Bei einer knapp 4 stündigen, entspannten Wanderung (eher Spaziergang) wurde uns die Natur nahe gebracht. Ricardo war ein sehr humorvoller, erfahrener Führer, der uns Einblick in das ärmliche Leben der Landbevölkerung gab, ohne die Menschen zur Schau zu stellen. Im Hotel zurück haben wir uns unsere Stühle vom Balkon geschnappt und uns gegenüber vom Wasserfall eine ausgiebige Pause gegönnt. Laut Auskunft der Hotelbediensteten ist der Wasserfall nicht mehr so imposant wie er mal war.
Das angekündigte kreolische Mittagessen während der Wanderung entfiel - aus welchen Gründen auch immer- vielleicht, damit das Hotel noch am Abendessen verdienen konnte, denn wir waren zu zweit ( plus unser Driverguide) die einzigen Gäste, was bei uns nachts ein etwas mulmiges Gefühl hervorrief. Aber, da wir uns während der ganzen Reise auf Kuba immer sicher gefühlt haben,sind wir dann doch entspannt eingeschlafen.
Die letzte Woche haben wir in einer Casa Particulares am Strand von Guardalavacha verbracht. Diese Unterkunft hatten wir uns selbst organisiert, aber die Transfers von Aventoura durchführen lassen.
Fazit:eine Reise im Osten Kubas hinterlässt bleibende Eindrücke von großartiger Landschaft ,von hilfsbereiten, freundlichen, offenen Menschen und von Orten, wie aus der Zeit gefallen. Aventoura hat sowohl in Deutschland als auch vor Ort perfekt organisiert und uns immer das Gefühl gegeben, "da kann nichts schief gehen". Es war eine rundum empfehlenswerte Reise.