Oldtimer

Kuba – eine Insel mit vielen Facetten

von Catalina Knödler

Während einer 13-tägigen Reise durch Kuba hatte avenTOURa-Kollegin Catalina Knödler die Chance, die Insel mit all ihren Facetten kennen zulernen um sie unseren Kunden in Zukunft noch näher bringen zu können.

Ganz spontan ging es im Juni 2019 in den Osten Kubas nach Holguín, wo ich die erste Hälfte meiner Reise mit einer Gruppe von kubanischen Kollegen aus der Touristikbranche verbringen würde. Denn selbst für die Kubaner ist der äußerste Osten teilweise noch touristisch unentdecktes Gebiet.

Ich flog mit Condor von Frankfurt nach Holguín und nahm direkt den vorab gebuchten Taxitransfer nach Gibara, einem charmanten Städtchen am Atlantik. Dort verbrachte ich meine erste Nacht in Kuba im Iberostar Odoño Hotel. Das Hotel ist in einem herrschaftlichen Kolonialhaus untergebracht, das erst kürzlich renoviert wurde. Der Turm auf der Dachterrasse ist für jedermann zugänglich und bietet einen tollen Blick über die Stadt, die Bucht und das Umland. In Gibara kann man prima spazieren gehen; das neu renovierte Zentrum mit den Parks und die hübschen Häuserreihen laden zum Entdecken ein.

Gibara

Reise durch den Osten

Am nächsten Tag begann dann die Inforeise in Guardalavaca. Nach einer holprigen Taxifahrt durch strömenden Regen, die aber durch den Fahrer Adrian mit netten Gesprächen sehr schnell vorbeiging, kam ich im Hotel Playa Pesquero an. Dort traf ich am Abend auf meine Gruppe. Bei einem Willkommenscocktail hatte ich Zeit, mir die Anlage anzusehen bevor wir am Abend im Premiumrestaurant des Resorts die Kreationen der Köche testen durften. Das Menü war – mit Ausnahme des Hauptgangs, denn dieses bestand leider nur aus verkochtem Rindersteak und Hummerschwanz – wirklich gut.
Leider war da auch schon die Zeit am wunderschönen türkisblauen Meer vorbei, denn am nächsten Morgen blieb nur noch kurz Zeit, das große Angebot an tropischen Früchten am Frühstücksbuffet zu genießen und einen kurzen Blick auf die weitläufige Poollandschaft zu erhaschen. Um 8 Uhr früh saßen schon alle im Bus, bereit, die sechsstündige Fahrt nach Baracoa anzutreten.

Auf der Fahrt legten wir viele Zwischenstopps ein, beispielsweise am Besucherzentrum des Alexander-von-Humboldt-Nationalparks, von welchem man eine schöne Aussicht über die Taco-Bucht genießen kann. Im Garten der Villa Maguana wurden uns diverse Fruchtsäfte und Kokoswasser als Erfrischung gereicht, während wir die Anlage und die kleine Bucht besichtigen durften. Nach einem typisch ostkubanischen Mittagessen auf dem Rancho Toa unternahmen wir eine Bootsfahrt auf dem Fluss Toa bevor wir unsere Reise fortsetzten.

In Baracoa angekommen, bezogen wir als erstes unsere Zimmer im Hotel Porto Santo. Das Hotel liegt mit schöner Aussicht auf Baracoa auf der anderen Seite der Bucht und überblickt diese beinahe gänzlich. Die Besonderheit an diesem Hotel ist das Kreuz, das man auf den Felsen unterhalb der Terrasse betrachten kann. Als Kolumbus zum ersten Mal auf Kuba an Land ging, hatte er an dieser Stelle ein Kreuz aufgestellt. Das Original kann in der Kirche von Baracoa besichtigt werden.

Nach der langen Fahrt hatten wir die Möglichkeit, uns im Hotelpool zu erfrischen bevor uns im Hotelrestaurant ein leckeres Abendessen serviert wurde.

Der nächste Tag hielt ein besonderes Abenteuer von uns bereit: die Besteigung des Hausbergs Baracoas, El Yunque. Der Anstieg war in der feuchten Tropenhitze sehr anstrengend, doch der Ausblick vom Gipfel des Berges war mehr als lohnenswert.

Nach dem deutlich leichteren, aber dennoch nicht zu unterschätzenden Abstieg, bot der Fluss Duaba mit seinen Naturpools eine willkommene Erfrischung, bevor es zum Mittagessen auf die Finca Duaba mit typisch baracoischem Buffet ging. Dort führte uns der Guide Jorge über einen Pfad auf dem Gelände, an dem die verschiedenen Schritte der Kakaoherstellung anschaulich erklärt wurden.

Nach diesem ereignisreichen und schweißtreibenden Vormittag gönnten wir uns einen Nachmittag am Hotelpool.

Das Abendessen fand an diesem Tag im Hotel El Castillo auf einem Hügel, ganz Baracoa und die Bucht überblickend, statt. Danach machten wir die in der Nebensaison eher ruhige Innenstadt unsicher und tanzten in einer Diskothek, bevor wir uns von den Bicitaxis, dem üblichen Transportmittel, zurück zum Hotel kutschieren ließen.

Auch am folgenden Tag stand ein Erlebnis in der üppigen Natur Ostkubas auf dem Programm. Mit Ruderbooten wurden wir in die Yumurí-Schlucht flussaufwärts gebracht und wanderten auf den trockenen Flussbänken zu weiteren Naturpools. An der tiefsten Stelle konnte man sogar auf den nebenstehenden Felsen klettern und ins kühlende Wasser springen.

Nach einem reichhaltigen Picknick in einer Felsgrotte und der entspannenden Überfahrt auf den schaukelnden Ruderbooten ging es sogar noch östlicher. An den östlichsten Punkt Kubas, der Punta de Maisí. Dort bestiegen wir den Leuchtturm, der uns eine atemberaubende Aussicht auf das Umland bot.

Unser letzter Tag im grünen Osten brach schon bald an. An diesem hatten wir die Möglichkeit, die verschiedenen Hotels in Baracoa zu besichtigen. Baracoa hat viele kleine typische Unterkünfte mit tollen Innenhöfen und gemütlichen Zimmern zu bieten, kann aber auch mit größeren Hotels mit schönen Ausblicken aufwarten.

Am nächsten Morgen fuhren wir in unserem riesigen Reisebus die 120 m zum direkt ans Hotel angrenzenden Flughafen. Nach einem abenteuerlichen Flug in einer kleinen Chartermaschine von Aerogaviota landeten wir nahe Havanna und wurden mit einem Bus in die Innenstadt gebracht.

Havanna und Viñales entdecken

Nach dem Abschied von der Gruppe begann der zweite Teil meiner Reise: Das Kennenlernen der lebhaften Hauptstadt und die Kollegen aus unserem Büro vor Ort. Meinen ersten Tag in Havanna verbrachte ich mit dem Entdecken der vielen kleinen Straßen auf eigene Faust. Mit dem Start der neuen Woche besuchte ich unsere kubanischen Kollegen im Bacardí-Gebäude und spazierte mit Mercedes durch La Habana Vieja und besichtigte einige der vielen Hotels im Herzen der Altstadt.

Pferd Cuba

Am Tag darauf war ich schon wieder unterwegs, diesmal in die entgegengesetzte Richtung, nämlich in den Westen Kubas. Nach vier Stunden Busfahrt kam ich in Viñales an, einem kleinen Dorf umgeben von Tabakfeldern. Es liegt wunderschön zwischen Kalksteinformationen, den sogenannten Mogotos und eignet sich wunderbar als Ausgangspunkt für Exkursionen in die Sierra de los Organos.

Übernachtet habe ich einer typischen Casa Particular, nämlich in der Villa Paradiso. Die Gastgeber Yuri und Marilín waren wunderbar zuvorkommend und zauberten immer leckere Mahlzeiten aus Gemüse aus eigenem Anbau und lokalen Produkten.

Mit unserem Reiseleiter Nelson habe ich an einem Spaziergang durch das Umland von Viñales teilgenommen. Dabei besuchten wir einen Tabakbauern, der uns zeigte, wie Zigarren traditionell gerollt werden und durften frisch gerösteten kubanischen Kaffee probieren.

In Viñales zeigte mir unser Kollege Boris viele der Casas, die wir im Angebot haben und ich durfte in Kontakt mit vielen Gastgebern treten, die sehr stolz auf ihre kleinen Privatpensionen sind.

Zurück in Havanna besichtigte ich unter anderem die Villa Vedado, eine Villa im gleichnamigen modernen Zentrum Havannas. Liebevoll und aufwändig restauriert, wurde die herrschaftliche Villa der Jahrhundertwende mit originellen und antiken Stücken stilvoll eingerichtet.

Über den Wolken

Adiós Cuba!

Nun war mein kubanisches Abenteuer auch schon fast zu Ende. Meinen letzten Abend in Havanna habe ich bei Máximo verbracht. Er ist ein Künstler, der in seiner gleichnamigen Bar nahe der Bucht von Havanna am Rand der Altstadt Cocktailkurse anbietet und seine modernen Kunstwerke ausstellt. Zusammen mit seinen Freunden verbrachte ich einen wunderschönen letzten Abend auf Kuba bevor ich am nächsten Morgen wieder den Heimweg antrat.

avenTOURa ist mit Auszeichnungen und Mitgliedschaften seit über 25 Jahren in der Touristikbranche etabliert.