Ankunft Varadero

avenTOURa-Geschäftsführer Gerd Deininger unterwegs auf Kuba

09.11.2020 von Gerd Deininger

Obgleich Cuba bereits seit einigen Wochen nicht mehr als Risikogebiet gilt, gibt es verständlicherweise auch weiterhin eine größere Verunsicherung, die viele davon abhält, jetzt eine Reise nach Cuba zu planen. Viele neue Fragen und Zweifel sind entstanden, deren Antworten auch für uns nicht immer alleinig am Schreibtisch zu bekommen sind. Als die Meldung kam, dass Condor den Flugverkehr nach Varadero wieder aufnimmt und gleich mit dem ersten Flug eine sogenannte „Look & Feel“ Reise für seine Partner anbieten würde, entschied sich avenTOURa-Geschäftsführer Gerd Deininger kurzerhand daran teilzunehmen. Er wollte sich persönlich von der praktischen Umsetzung der Sicherheitskonzepte überzeugen und selbst erleben, wie es sich anfühlt unter den neuen Bedingungen zu reisen.

Erster Condor Langstreckenflug nach 7 Monaten

Ich flog mit dem ersten Condor Langstreckenflug nach 7 Monaten am 31.10.20 zusammen mit einer Delegation weiterer Mitarbeiter von Reisebüros und Reiseveranstaltern im Direktflug von Frankfurt nach Varadero. Dass dieser Flug ein Besonderer sein sollte, wurde schon am Abfluggate deutlich, wo die Passagiere mit Live-Musik einer kubanische Band empfangen wurden.
Nach der Ankunft wurde das Flugzeug von einem Feuerwehrauto mit einer Wasserdusche begrüßt und ein Empfangskomitee von Journalisten, Politikern und gar Tropicanatänzerinnen zeigte, dass auch Kuba diesem freudigen Ereignis einem hohen Stellenwert beimisst.

Am Flughafen Varadero wurde auch sofort deutlich, wie ernst Kuba der Pandemie begegnet. Überall ist Sicherheitspersonal in Schutzanzügen positioniert, die über die Einhaltung der Schutzmaßnahmen wachen bzw. diese umsetzen. Auch aufgrund der sterilen Sauberkeit erinnert die Ankunftshalle schon fast an einen OP Saal.

Reisen unter Hygienemaßnahmen

Der obligatorische PCR Test war ohne längere Wartezeiten schnell erledigt und selbst das Gepäck lief zügig vom Band, an dem auch kein größeres Gedränge zu beobachten war. Alles in allem also ein überzeugender Auftakt einer Reise in die „neue Normalität“.

Auch beim Bustransfer zum Hotel wurde durch eine Einzelbelegung der Doppelsitze strikt auf die Einhaltung der Abstandsregeln geachtet. Im Hotel setzte sich die konsequente Umsetzung der Hygienemaßnahmen nahtlos fort. Hände, Schuhe und Gepäckstücke wurden desinfiziert und Temperaturmessungen an allen Ankömmlingen vorgenommen. Der obligatorische Begrüßungsmojito durfte freilich trotzdem nicht fehlen.

Bei dieser strikten Anwendung der Coronaschutzmaßnahmen ist es wenig überraschend, dass natürlich in den öffentlichen Bereichen der Hotels auch eine Maskenpflicht gilt, auf deren Einhaltung das Personal im Falle eines Verstoßes auch ungeniert mit Ermahnungen reagiert. Die Maskenpflicht gilt freilich nicht am Pool oder am Strand und auch nicht, wenn ein fester Platz im Restaurant, der Bar oder Cafeteria eingenommen wird.

Natürlich könnte man denken, dass ein Urlaub unter solchen strikten Hygiene Regeln wenig Spaß bereiten würde. Doch wir wissen alle, dass ein zeitnaher Urlaub überhaupt nur noch dann möglich ist, wenn wir dieser Pandemie diszipliniert und konsequent begegnen. Die Kubaner haben dies verstanden. Vielleicht auch deshalb, weil sie in ihrer Geschichte gelernt haben mit Krisen umzugehen. Weil Sie viel disziplinierter sind, als viele aufgrund ihrer Lockerheit annehmen und weil sie ein tief sitzendes Solidaritätsgefühl besitzen, das sie dazu bringt, mit ihrem Verhalten auch andere zu schützen.

Ich jedenfalls konnte die vielen schönen Seiten die Kuba zu bieten hat auch unter diesen Umständen in genießen. Wir haben uns alle an Desinfektionsflaschen und Masken in unserem Alltag gewöhnt. Warum sollte das dann in einem anderen Land dann plötzlich stören? Letztlich geht es uns doch darum, ohne Sorgen und Ängste die Schönheit dieser Welt wieder erleben zu können. Dazu gehören nun einfach mal die neuen Hygieneregeln.

Wie herrlich der Karibikstrand im November sein kann, erfuhren wir dann am nächsten Tag. Angenehme Luft- und Wassertemperaturen, ein menschenleerer kilometerlanger Strand mit feinstem Sand und wundervoller Sonnenschein ließen die zurückliegenden harten Monate und die Gedanken an Corona und Co in Vergessenheit geraden. So kann Entspannung durchaus funktionieren

Doch was wäre eine Kuba Reise ohne Havanna und ohne weitere Erlebnisse außerhalb der Strände? Dass auch dies nun wieder möglich ist, stellten wir dann gleich am ersten Tag nach der Ankunft unter Beweis. Im Bus ging es in ca 2 Std. in die Karibikmetropole Havanna, wo ein Empfang des kubanischen Ministerpräsidenten Manuel Marrero und des Tourismusministers Juan Carlos García Granda auf dem Programm stand. Auch die anschließende Talkrunde war mit dem Präsidenten des DRV, des CEOs von Condor und der deutschen Botschafterin hochkarätig besetzt.

Varadero Strand

Zurück in Varadero hatten die teilnehmenden Reiseveranstalter am Folgetag die Möglichkeit ihre Angebote auf einer kleinen Reisemesse zu präsentieren und den mitreisenden Reisebüros weitere Insiderinformationen zum Tourismus in Kuba zu geben.

Da ich mir noch weitere Eindrücke von anderen Gebieten verschaffen wollte, startete ich zusammen mit unserer örtlichen Vertriebsleiterin Nadine Stangl noch eine Erkundungstour mit dem Mietwagen, wobei auch nochmals ein Besuch in Havanna auf dem Programm stand.

Wo wir auch immer hinkamen, überall war zu erkennen, dass alle bis hin zu kleineren Kindern in jeder Situation Masken trugen. Desinfiziert wird nicht nur in touristischen Einrichtungen sondern im Grunde überall dort, wo Menschen zusammen kommen. Das persönliche Sicherheitsempfinden ist auch dann nicht geringer als zuhause, wenn man sich ein wenig mehr in den kubanischen Alltag begibt. Bedenkt man dann noch, dass die Inzidenzzahlen in Kuba weltweit zu den niedrigsten gehören und Kuba nach den Bewertungskriterien des RKI zu keinem Zeitpunkt ein Risikogebiet gewesen wäre, kann man sich durchaus sicher vor einer Ansteckung mit Covid-19 fühlen.

Travel Market in Varadero
Unterkunftstipp Villa Vedado in Havanna
Havanna

Mein Fazit

Doch was mich besonders bewegte, war die Erkenntnis, dass sich das kubanische Volk wohl niemals den Mut, die Zuversicht und ihre sprichwörtliche Lebensfreude nehmen lassen wird, auch nicht von einer Krise mit einem nahezu apokalyptischen Ausmaß. Kuba ist krisenerprobt und manche sagen, sie hätten auch schon schlimmere Zeiten erlebt und immer wurde es auch wieder besser. Wieso also dieses Mal die Hoffnung verlieren? Und hierzu sei abschließend bemerkt, dass wir mit einer Reise nach Kuba, nicht nur uns selbst etwas Gutes tun, sondern gerade jetzt auch zur Verbesserung der Lebenssituation der über weite Teil unterversorgten Bevölkerung beitragen.

Abreise Varadero

avenTOURa ist mit Auszeichnungen und Mitgliedschaften seit über 25 Jahren in der Touristikbranche etabliert.