Baracoa – Ein Himmel auf Erden am Ende der Welt

von Britta Lisa Bomball (www.reiki-alegria-de-sol.nl)

Natürlich ist Baracoa nicht das Ende der Welt, sondern nur das Ende von Kuba. „El Oriente“ wird die Region zwischen Bayamo, Moa und Holguin genannt. Ich nehme Sie einfach mit auf die Reise durch den Orient Kubas. Die Reise beginnt in Baracoa. Machen Sie es sich bequem und dann fahren wir los…

Die Sierra Maestra bei Santiago de Cuba ist ein großes Berggebiet mit Wasserfällen und Kaffeeplantagen. Wir durchqueren die Sierra Mestra und fahren weiter zur Küste, tauchen in die Bergwelt von Baracoa ein. Man passiert verlassene Strände, Tropenwälder, Buchten, Felsvorsprünge und Grotten. Der einzigen Küstenstraße folgend stößt man auf den Alexander von Humboldt Nationalpark. Ein UNESCO Weltkulturerbe, 2001 gegründet. Es lohnt sich dort Halt zu machen und die unzähligen Tierarten, die es hier noch gibt, da es sich um ein Regenwaldgebiet handelt, in Augenschein zu nehmen.

Baracoa erscheint einem als „ein Land der Flüsse“. Klares Wasser, Fischreichtum und kein Zivilisationsmüll, den man ansonsten überall in Cuba antrifft. Ist man schon an der Himmelspforte oder sitzt man etwa noch im Mietwagen?

Die Natur ist in diesem Teil Kubas unberührt. Es gibt nur wenig Dörfer und die Bevölkerung zieht es in die Städte. In der Trockenzeit kann man in den Flüssen schwimmen oder sie durchqueren. Ein phantastisches Erlebnis!

Weiter geht die Reise, von einem Fluss zum Anderen. Ein kleiner Bade-Stopp erfrischt, denn das Flusswasser ist herrlich kühl. Man trocknet innerhalb von 15 Minuten durch intensive Sonnenstrahlung und Fahrtwind.

Idyllisch, ruhig und verschlafen warten die Fischerbote auf ihren Einsatz in der Morgendämmerung.

Über den Dächern von Baracoa-Stadt herrscht Ruhe. Doch leider wurden in diesem Jahr sehr viele Häuser durch den Hurrikan „Matthew“ verwüstet. Dennoch bleibt die Stadt Baracoa mit ihrer direkten Meer- und Berglage, am äußersten Zipfel Kubas, ein wunderschönes Plätzchen. Alles wird wieder aufgebaut. Das Leben geht weiter.

Der Fluss Toa ist eine Augenweide, aber hat auch eine starke Strömung. An bestimmten Stellen kann man baden oder den Fluss durchqueren. Einheimische empfehlen sich einen Stock zu suchen und sich damit im Wasser abzustützen um nicht mitgerissen zu werden. Es funktioniert! Man sollte allerdings mit einem Einheimischen zu Wasser gehen und die Wasserkraft niemals unterschätzen.

Man ist es gewohnt in Kuba immer Menschen auf der Straße zu sehen und alles spielt sich draußen ab. Durch die geringe Bevölkerungsdichte ist es allerdings sehr ruhig auf Baracoas Straßen, dafür umso idyllischer und eine Herausforderung für alle Abenteurer.

Der Blick von der Straße ab, einmal nach links oder nach rechts, ist immer überraschend. Mal ein Felsvorsprung, dann eine Flussmündung in den Ozean, ein anderes Mal blickt man auf einen Palmenstrand. Spontan anhalten und ins Wasser springen ist problemlos möglich. Man behindert weder den Verkehr, der kaum da ist, und stören tut es auch niemanden.

Freude kommt auf, wenn man ein Dörflein erreicht oder einen Bauernhof. Es wird auch Obst entlang der Straße verkauft, hier sollte man ordentlich zugreifen. So frisch wie hier bekommen sie es nirgendwo auf Kuba. Qualitätsprüfung: Ausgezeichnet! Die Straße führt auch vorbei an einigen Kakaoplantagen. Die Bäume an denen die Kakaofrüchte reifen sind eher unscheinbar. Wenn man ein wenig Glück hat darf man sich ein Exemplar mitnehmen.

Wofür würden Sie das hier halten? Nein, natürlich meine ich nicht die grüne Limoflasche sondern die süßen, kleinen Zuckertüten daneben.

Das sind Cucuruchos. Eine Spezialität der Baraco’ianer. So etwas gibt es nirgendwo und die Rezepte sind geheim. Es ist ein herrlich süßes Gemisch aus Kokosraspeln, Früchten und Rohrzucker. Das Ganze wird zu einer Art Brei verarbeitet und in Bananenblätter gerollt. In diesen Tüten ist es lange haltbar und kann auch aufgehängt werden, damit die Ameisen nicht rankommen. Einfach schmackhaft und genial. Die Leute lieben es, allerdings nur, wenn sie es schaffen eine private Lieferung aus Baracoa zu ergattern!

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