Reisebericht: Nicaragua per Mietwagen
von avenTOURa-Reiseteilnehmerin Gudrun Becker
Liebe Frau Fleischhaker,
9 wunderschöne, sehr erlebnisintensive und eindrucksvolle Tage liegen nun hinter mir. Schon während der Reise musste ich des Öfteren an Sie denken, wie wunderbar Sie diese Reisepuzzle zusammengefügt haben. Es hat wunderbar funktioniert.
Zum Start unserer Reise durch Nicaragua wurden wir am Flughafen in Managua von unseren Bekannten abgeholt. In der ganzen Wiedersehensfreude und nach der langen Reise hatte ich den örtlichen Vertreter von ihrer Partneragentur Solentiname vollkommen vergessen. Aber er hat die Voucher noch ins Hotel gebracht und war kurz darauf verschwunden. Ich wollte ihm noch eine Kleinigkeit zustecken, aber zu spät.
Am zweiten Tag war der Vertreter der Mietwagenfirma überpünktlich da und hat uns einen Automatik-Suzuki vor die Tür gestellt. Da ich selbst noch nie Automatik gefahren bin und diesen Passus in den Reiseunterlagen schlicht weg überlesen habe, haben Sie unwahrscheinlich freundlich noch einen Umtausch organisiert und zudem noch ein Navi bereitgestellt. Am Sonntag haben wir einen Ausflug zur Laguna de Apoyo gemacht. Ein traumhaftes Gelände. Abends sind wir nach Leon weiter. Dort war Volksfeststimmung wegen eines japanischen Freundschaftsschiffes. Hotel sehr sauber, zuvorkommend. Allein die Parkplatzeinfahrt zum Hotel war sehr sehr eng für meine Fahrkünste.
Am nächsten Tag war der Guide auch überpünktlich, so dass noch Zeit für einen gemeinsamen Kaffee war. Die Off-Road-Fahrt mit ihm war sehr angenehm. Und als wir den Vulkan hochgeklettert waren, wackelten sogar die Knie, weil wir eine leichte Panikattacke bekamen, das Sandboarding doch nicht zu meistern. Aber alles gut. Den Programmpunkt Picknick haben wir irgendwie verpeilt, entweder wusste es der Guide nicht oder wir haben was verpasst. Aber das war alles nicht schlimm. Das Erlebnis war toll. Wir konnten uns am Nachmittag sogar noch im Hotel duschen, bevor wir weitergezogen sind.
Granada ist eine tolle Stadt, hat mich stark an Santiago de Cuba und Trinidad erinnert. Das Hotel Malinche war rückblickend das beste Hotel während der gesamten Reise. Unbedingt beibehalten. Ein Baske ist Eigentümer. Sehr nettes emsiges Personal und sehr gepflegt. Um die Ecke ist zudem ein von Tripadvisors prämiertes Restaurant, das ich unbedingt empfehlen kann. Dort haben wir für unter 50 $ zu zweit ein Mega-Menü hervorragend serviert und gekocht mit Getränken serviert bekommen.
Die Erfahrung Nebelwald am Mombacho war unschlagbar. Wir Fanatiker haben unseren Guide sogar überredet, mit uns die Puma-Runde zu laufen anstelle der kleinsten Runde. Und den Aufpreis haben wir vor Ort bezahlt. Nach knapp drei Stunden waren wir von dem steten Auf und Ab zwar kaputt, aber es hat sich gelohnt. Am späten Nachmittag haben wir sogar noch die Isletas gepackt. Also mehr geht nicht.
Ometepe war meine erste Schocksituation mit dem Auto – auf der kleinen Fähre. Da hatte ich echt Panik, dass der Mietwagen beim Transport Schaden nimmt. Wir haben auf dem Weg zum Hotel die Schmetterlingsfarm besucht, sind um den See gelaufen und haben viele Eindrücke gesammelt, wer Vorfahrt hat auf den Straßen… Am späten Nachmittag haben wir dann noch im Ojo de Agua gebadet. Der Eintritt liegt zwischenzeitlich bei 5 Dollar. Aber o.k. auch das wollten wir testen. Leider war für uns am kommenden Tag die Rückfähre schon für 9 Uhr gebucht, so dass wir – auch wegen des Regens an diesem Tag – nicht allzu viel erkunden konnten. Die Vulkanbesteigung und die Wasserfälle nehmen wir uns für das nächste Mal vor. Und über Rivas ging es dann in das eigentliche Abenteuer, denn irgendwann endete die befestigte Straße, ja sogar ein über die Ufer getretener Fluss musste durchquert werden, um nach Playa de Coco zu gelangen. Aber der Pazifik war dann echt wie im Bilderbuch, so dass ich den Weg verdrängt habe. Also zum Abschluss eine Nicaraguareise kann ich diesen Strand unbedingt empfehlen. Leider haben wir in der Nacht keine Schildkröten mehr gesehen, die ihre Eier abgelegt haben. Gewohnt haben wir dort in einem Ferienwohnungkomplex mit angeschlossenem Restaurant.
Die Rückreise war in knapp 2,5 Stunden zu bewältigen. Die Flüge mit Anschlussverbindung haben tadellos geklappt. Copa Amerika hatte hin und zurück leichte Verspätung, aber Sie hatten das richtige Händchen für den Zeitpuffer. Mein Bruder hatte eine Kombi über Miami und hat den Flieger wegen einer lahmen Passkontrolle in Miami nicht geschafft. KLM ist eine tolle Fluggesellschaft. Das war sehr angenehm.
Ja was soll ich Ihnen noch erzählen, was Sie noch nicht wissen. Es war sehr sehr schön und das war auch Ihr Verdienst. Ganz herzlichen Dank. Wenn ich wieder in diese Richtung unterwegs sein möchte, werde ich mich sehr gern an Sie wenden. Vielen Dank!
Ihre Gudrun Becker