Reisebericht: Belize in 3 Wochen
von Simone Beck
Vielen Dank an avenTOURa für einen gelungenen Belize Urlaub! Wir haben lange überlegt ob es die lange Anreise nach Belize wert sein würde, vor allem weil wir nur etwa drei Wochen Zeit für die Reise hatten. Es hat sich aber trotz der langen Anreise und üblen Jetlags hinterher mehr als gelohnt…
Wir hatten eine wunderbare Zeit in unserem Belize Urlaub inklusive spontaner Hochzeit während unserer Rundreise. Insgesamt lief alles reibungslos und sieht man von einigen Unannehmlichkeiten beim Flug und ein, zwei enttäuschenden Unterkünften ab hat Belize unsere Vorstellungen genau getroffen und war die lange Anreise definitiv wert. Besonders begeistert waren wir gleich zu Beginn von Panama City und dem reibungslosen Transfer mit Willkommensgeschenk. Die Aussicht vom Dach des Best Western Hotels mit Poolbar auf die Stadt war beeindruckend und ein lohnenswerter Stopp bei der Anreise. Wir haben richtig Lust bekommen irgendwann mal Panama zu erkunden.
Unsere erste Station in Belize war Caye Caulker, was ein wunderbarer Belize-Einstieg ist und sich jeder der nach Belize reist anschauen sollte. Die Cayes sind allesamt ein Traum, eine schöner als die andere und gerade Caye Caulker ist noch etwas verträumter als die größeren und touristischeren Nachbarinseln. Die Colinda Cabanas können wir jedem Strandliebhaber mit kleinerem Budget nur empfehlen. Die Insel ist vergleichbar mit Mexikos Holbox, wenn auch etwas verdreckter und lauter hat sie einen ganz eigenen, exotischen Charme. Hier haben wir die längste Zeit unserer Reise verbracht und spontan am Strand geheiratet. Neben einigen Schnorchel-Ausflügen zum Belize Barrier Reef und kleineren Inseln sind wir viel über die beiden Teile der Insel gewandert und haben die Natur und Tierwelt erkundet.
Es sieht so aus, als müsste man sich beeilen wenn man die Insel noch so entspannt und spärlich touristisch erleben möchte wie heute, es wird nämlich an jeder Ecke gebaut und Bauplatz in den Mangroven für Hotels abgesperrt. Das ist wie immer beim Reisen in exotische Länder die Kehrseite der Medaille. Zum Glück spielt das Bewusstsein für Nachhaltigkeit und der Schutz von Natur und Lebensraum für Tiere in diesem Land eine große Rolle und der Ökotourismus ist trotz einiger Party-Regionen mit großen Hotelanlagen zum Glück weit verbreitet.
Nach einer entspannten Woche auf den Cayes ging es weiter Richtung Regenwald ins Landesinnere, tief in den Wald hinein, über Wasserfälle, schmale Brücken und kleine Bäche, zum Black Rock. Die Black Rock Lodge hat uns supergut gefallen. Die Lage der Lodge mit ihren in den Wald gebauten, kleinen Bungalows ist perfekt wenn man Ruhe, Abgeschiedenheit und unberührte Natur genießen möchte. Schön abgelegen auf einem Berghang mit Blick auf das von Bergen umgebene Flussbett mit Wasserfall.
Es war schade, dass wir hier so wenig Zeit eingeplant hatten, wir konnten leider weder Tikal noch Caracol oder die ATM Höhle besichtigen, was man sich definitiv anschauen sollte wenn man hier ist. Unsere weiteren Stationen waren hauptsächlich im Landesinneren. Wenn man mit dem Mietwagen den Hummingbird Highway entlang fährt bekommt man einen sehr guten Eindruck wie wunderbar unberührt große Teile dieses Landes noch sind.
Die nächste Station, direkt im Bocawina National Park hat uns nicht so gut gefallen. Hier waren wir froh, dass wir nur zwei Nächte gebucht hatten. Eine Wanderung durch den Park kann man gut mit einer Tagestour verbinden. Hier zu übernachten würde ich abraten. Wir hatten aufgrund von schlechtem Wetter mit viel Regen und einer Kältefront leider Pech was unsere Suche nach Tieren angeht. Außer einem beeindruckenden Nashornkäfer und Kakerlaken im Bett haben wir leider nichts spannenden entdecken können.
Der Süden von Belize ist auf jeden Fall einen Abstecher wert und in unserer Unterkunft bei Punta Gorda hätten wir es definitiv noch länger ausgehalten. Hickatee Cottages kann ich jedem der in der Gegend ist nur empfehlen. Wir haben uns dort richtig wohl gefühlt und das Essen dass die Gastgeber servieren ist mit das Beste das wir auf der Reise hatten. Punta Gorda, ein ehemaliges Fischerdorf fanden wir weniger attraktiv als die Umgebung. Entfernt man sich vom Strand ist der Süden geprägt von üppiger Natur und Maya Kultur mit vielen kleinen Maya-Dörfern, kleinen Tempeln, Wasserfällen und Kakaoplantagen.
Auch die vorletzte Station Hopkins würden wir jedem empfehlen der nach Belize reist, auch wenn wir hier nicht nochmal herkommen würden. Das Dörfchen ist schön um am Strand zu relaxen oder Abends mit den Einheimischen bei einer Trommelsession mit einem Glas Rum-Punsch den Sonnenuntergang zu feiern. Wer aber klares Wasser, schnorcheln oder weiße Traumstrände möchte ist hier falsch. Man kann natürlich Touren buchen Richtung Riff oder Mangroven, aber die sind hier noch teurer als auf den Inseln.
Da wir insgesamt ziemlich viel Pech mit dem Wetter hatten war es uns nicht vergönnt die Tiere zu sehen nach denen wir intensiv gesucht hatten. So kam es, dass wir total glücklich über die an sich eher schlecht bewertete Unterkunft unserer nächsten Station Black Orchid, nahe des Flughafens waren. Aufgrund der Tatsache, dass wir hier in zwei Tagen vermutlich mehr Tiere als während der letzten drei Wochen gesehen haben waren wir hier total happy. Wir hatten dank eines Upgrades (alle anderen Gebäude sind total runtergekommen und baufällig) ein Zimmer mit Balkon und Blick auf den Belize River und die vielen Iguanas, die hier in den Bäumen am Flussufer leben. Wir haben bei einem kurzen Kanu-Ausflug sogar ein Krokodil gesehen. Die Unterkunft selbst würde ich aber nicht nochmal buchen, es gibt allerdings nicht viel in der Gegend, das so nahe am Flughafen und doch noch so abgeschieden ist, dass man viel von der Natur hat. Die Gegend um den Belize River ist für Tierliebhaber aber der Hit. Krokodile im Fluß, riesige grüne Leguane überall in den Bäumen und Papageienschwärme die von Ufer zu Ufer fliegen.
Insgesamt am besten gefallen hat uns Caye Caulker und Black Rock, auch wenn die anderen Stationen sehr schön waren und die Gebiete super interessant zu erkunden. Belize ist insgesamt wie wir schon vorher wussten teuer und trotzdem könnte man auch hier einen günstigen Urlaub verbringen, wenn man es darauf anlegt. Backpacker-Unterkünfte gibt es überall, sowie eine verlässliche Buslinie auf der Hauptstraße. Besonders gut und günstig empfanden wir Caye Caulker im Vergleich zu den Festlandpreisen.
Bei zwei Flügen, insbesondere dem Rückflug hatten wir das Problem, dass wir kein vegetarisches Essen vorbestellt hatten. Teilweise machen wir das schon auch bewusst, da wir des öfteren entsetzt von dem vegetarischen Menü waren, das man uns für einen teuren Aufpreis vorgesetzt hatte. Und die meisten Airlines bieten bei Langstreckenflügen zwei Menüs, darunter ein vegetarisches zur Auswahl. So leider nicht dieses Mal. Wir hatten besonders beim Rückflug einige Stunden hungrig im Flieger gesessen und es war zeitlich nichtmal möglich beim Umstieg etwas auf dem Flughafen zu kaufen. Als Auswahl bieten einige Airlines tatsächlich immer noch zwei Fleischgerichte an (z.B. Rind oder Schwein), was in der heutigen Zeit verboten gehört. Bei AirFrance gab es sowieso ein vegetarisches Gericht zur Auswahl, wir hätten hier gar keines bestellen müssen. Das was wir bestellt und statt der lecker und üppig aussehenden Menüs unserer Nebensitzer vorgesetzt bekamen war eine geschmacklose, nicht sättigende Rohkostplatte für Allergiker. Flugzeugessen und das Konzept einiger Airlines ist wirklich eine Wissenschaft für sich.
Nochmals vielen Dank für die tollen Vorschläge und die gelungene Reiseplanung. Dies wird nicht unsere letzte Reise mit avenTOURa gewesen sein.